Tagesausflug der Einsatzabteilung am 07.09.2013 nach Mainz am Rhein

Tagesausflug der Einsatzabteilung am 07.09.2013 nach Mainz am Rhein

Wasser, Wein und ganz viel Sonne

Tagesausflug der Einsatzabteilung am 07.09.2013 nach Mainz am Rhein

 

Schon früh am Morgen ging es los, um dann später in Mainz möglichst viel Zeit zu haben. Und so machten sich um 8:30 Uhr zwölf gut gelaunte Feuerwehrleute der Einsatzabteilung Heuchelheim auf nach Friedberg, um von dort aus über Frankfurt die Reise in die zweitälteste Stadt Deutschlands und Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz anzutreten. Nach einigen Verzögerungen, bedingt durch Probleme an der Oberleitung, kam die Gruppe kurz vor 11 Uhr schließlich am Bahnhof „Mainz Römisches Theater“ an, wo sie von ihrer in Mainz wohnenden Kameradin erwartet wurden.

Nach einem kurzen Stück zum benachbarten Museum für Antike Schifffahrt, dem ersten Programmpunkt des Tages, wurden sie dort von ihrer Museums- und Stadtführerin Frau Ilse Fehlinger begrüßt. Es folgte eine kurze Führung durch das vor kurzem renovierte Museum, das unter anderem fünf originale römische Schiffswracks und zwei authentische Rekonstruktionen dieser Wracks für die Besucher bereithält. Mit viel Witz und dem Geschick, andere für eine Sache begeistern zu können, nahm Frau Ilse Fehlinger die Feuerwehrleute mit in die Welt der Römer: in den Lebensalltag der Handwerker und Soldaten, auf die Spuren von Flottenkriegen zur Verteidigung des antiken Mainz bis hin zu den noch immer bestehenden Zeichen für die gewaltige und umfassende Kultur der Römer, wie der Zitadelle, dem Leergrab des römischen Heerführers Drusus (Drususstein) und den Überresten des Römischen Theaters. Das Theater selbst ist nicht nur Teil der römischen Kultur, sondern auch ein Ort des Gedenkens, den Kaiser Augustus als Erinnerung an seinen früh verstorbenen Lieblingssohn Drusus in Auftrag gegeben hatte. Aufgrund der Bahngleise und der dem Bahnhof gegenüberliegenden Kirche, die über den Überresten des Theaters gebaut wurden, wird die vollständige Freilegung der Überreste vermutlich niemals möglich sein.

Von der Anhöhe der Zitadelle aus startete Gruppe schließlich in Richtung Innenstadt. Auf dem Weg zum Dom, dem 1000 Jahre alten Wahrzeichen der Stadt, warfen die Feuerwehrleute noch einen Blick in die im Barock- und Rokoko-Stil erbaute Augustinerkirche, die durch ihre Nähe zum Dom, den man aus Gründen der Flugsicherheit bei den Luftangriffen im 2. Weltkrieg verschont hatte, noch im ursprünglichen Bauzustand erhalten ist. Von außen eher schlicht und ohne Turm gebaut, fügt sie sich in den durch Fachwerkhäuser gekennzeichneten Kern der Altstadt ein, um die Höhe und Bedeutung des Doms nicht zu schmälern. Nach dem Zwischenstopp wurde schließlich der im romanischen Stil erbaute Mainzer Dom, das Zentrum der Altstadt, besichtigt. Die von Ost- und Westturm, wie von mehreren Seitentürmen, eingerahmte Kathedrale kann neben zwei Altären, neun Bronzeglocken und einem Kreuzgang, der die Gräber vieler Bischöfe beherbergt, unter anderem auch mit einer der eindrucksvollsten Orgeln Deutschlands (7986 Pfeifen) aufwarten. Zudem sind alle Erzbischöfe, die jemals in Mainz „regierten“, als Bild im Buntglas der Fenster, die das Kirchenschiff einrahmen, festgehalten.

Nach der Dombesichtigung endete die Führung schließlich vor dem Gutenberg-Museum, das dem Erfinder des Buchdrucks mit beweglichen Lettern (1450) und damit dem Begründer der modernen Buchkultur gewidmet ist, auf dem Domplatz – inmitten dem charakteristischen Trubel des Mainzer Wochenmarktes. Nach einer kleinen Erfrischung schlenderte man gemütlich in Richtung Rhein, um dort eine Weile den Blick auf das Wasser genießen zu können. Am Rheinstrand, der mit Palmen, Sand sowie mit Liegestühlen und Hängematten für das Urlaubsgefühl sorgt, konnten die dreizehn Feuerwehrleute schließlich richtig entspannen und Pläne für den Rest des Tages schmieden.

Nach dem Strandurlaub ging es weiter in Richtung Volkspark, in dem der an diesem Wochenende stattfindende Mainzer Weinmarkt zum Traubengenuss jeglicher Art und mit einem Künstlermarkt im Rosengarten, Live-Musik am Abend auf mehreren Bühnen und einer märchenhaften Kulisse zwischen Bäumen, Teichen und Blumen zum Verweilen einlud. Der geplante Abschluss des Ausfluges bei einem Abendessen im Augustinerkeller, der zwar sehr durch das Essen aber nicht mit seiner wenig behaglichen Atmosphäre bestechen konnte, fand daher recht spontan auf dem Weinmarkt statt. Bei herrlicher und mitreißender Musik der Band „Hey James“, idealem Wetter und Wein konnten die Feuerwehrleute den Tag schließlich doch noch gemütlich ausklingen lassen.

 

 

Bernd Mayer

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