Was macht die Feuerwehr, wenn ihr an der Einsatzstelle kein Löschwasser zur Verfügung steht? So zum Beispiel bei einem Wald- oder Flächenbrand, wenn das auf den Löschfahrzeugen befindliche Wasser nur für wenige Minuten ausreicht. Eine Möglichkeit ist die Einrichtung eines so genannten Pendelverkehrs, bei dem Lösch-, bzw. Tanklöschfahrzeuge u.a. aus dem Hydrantennetz Löschwasser aufnehmen und zur Einsatzstelle fahren. Eine weitere ist die Wasserförderung über lange Wegstrecke, bei der mit einer großen Anzahl von B-Schläuchen das Wasser i.d.R. aus offenen Gewässern (Flüsse, Teiche, Löschwasserbehälter) entnommen und direkt an die Einsatzstelle geliefert wird. Hierbei müssen, auch aus topographischen Gründen, mehr Pumpen eingesetzt werden, um das Wasser durch die längere Schlauchleitung zu transportieren.
Letzteres wurde heute von den Feuerwehren aus Bingenheim, Bisses und Echzell, unterstützt von den Kameraden aus Heuchelheim, geübt. Mit dabei war das Team des Einsatzleitwagen 2 (ELW 2), da die Veranstaltung auch einer Führungskräfteschulung im ELW und einer Funkübung für alle Einsatzkräfte diente.
Nach der Übung traf man sich im Feuerwehrhaus an der Römerstraße, wo unser „Chef de Grill“ Thomas Bönsel die Truppe mit Würstchen und kalten Getränken versorgte. Gemeindebrandinspektor Stefan Hofmann und die Einheitsführer zeigten sich bei der anschließenden Besprechung mit dem Verlauf der Übung zufrieden, wenn es auch partiell zu kleineren Verzögerungen kam, so zum Beispiel bei einem geplatzten Saugschlauch und drei defekten Druckschläuchen, die im laufenden Betrieb ausgetauscht werden mussten.
Einen Einsatz oder eine Übung abgearbeitet zu haben, bedeutet nicht, dass auch alle Arbeiten beendet sind. Getreu dem Motto „Nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz“ ist eine Vorbereitung auf folgende Einsätze wichtig. Daher kümmerten sich alle Kameradinnen und Kameraden zum Abschluss um die Reinigung, die Neubeladung und das Betanken der Fahrzeuge, sowie um den Austausch defekter Einsatzmittel.
Quelle: Text Tom Wettig